Sind Sie schon einmal mit knurrendem Magen zum Training gegangen? Vielleicht sogar ganz bewusst in dem Glauben, dass das fürs Abnehmen und die Fettverbrennung förderlich sein könnte? Im Training sollen ja Kalorien verbrannt werden, da kann es doch nicht zuträglich sein, bewusst davor noch Kalorien aufzunehmen.
Doch vielleicht ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass das Training nicht so gut läuft, wenn es dem Körper den Energiestecker zieht: es ist nicht so viel Kraft da, das Training ist noch mehr Qual als sonst und es fällt schwer, an die Belastungsgrenzen zu gehen.
Mehr Intensität im Training = höherer Kalorienverbrauch danach
Doch genau das ist wichtig! Im Training wirklich volle Power zu geben, sich herauszufordern und den Körper so aus seiner aktuellen Homöostase - also dem Gleichgewicht aus äußeren Anforderungen/Belastungen und der sich daraus ergebenden Funktionsfähigkeit des Körpers - zu bringen. Warum? Nur wenn dieses Gleichgewicht merklich gestört wird, finden im Körper entsprechende Anpassungen zur Leistungssteigerung statt. Und genau diese Anpassungen sorgen dafür, dass der Stoffwechsel erhöht wird, wir Muskeln aufbauen, unser Herz-Kreislaufsystem ökonomischer läuft und unser Immunsystem gestärkt wird. Das alles führt dazu, dass wir mehr Kalorien verbrauchen.
Wer hungrig, also mit wenig Energie zum Training kommt, der kann im Training auch nicht die extra Energie abrufen, die dafür sorgt, dass der Körper danach richtig auf Hochtouren läuft.
Schlau essen an Trainingstagen
An Trainingstagen lohnt es sich also, einen besonderen Blick auf die Ernährung v.a. hinsichtlich der Energieversorgung zu liefern. Auf leeren Magen trainieren hilft genauso wenig, wie mit vollem Magen ins Training zu starten.
Wer in der zweiten Tageshälfte trainiert, kann im Lauf des Tages schon dafür sorgen, eine gute Energiebasis zu schaffen, die v.a. auch dafür sorgt, dass nach dem Training kein Heißhunger kommt. Regelmäßige und ausgewogene Mahlzeiten aus ballaststoffreichen Kohlenhydraten, Proteinen und gesunden Fetten sorgen für einen stete Versorgung. Den Abstand zwischen letzter Mahlzeit und Training kann auch darüber entscheiden, ob vor dem Training nochmals ein kleiner Snack notwendig ist. Wer z.B. um 12/13 Uhr zu Mittag isst, direkt nach der Arbeit und 17/18 Uhr ins Training geht und dazwischen gar nichts mehr isst, der wird erstaunt sein, wie viel besser das Training läuft, wenn es um 15/16 Uhr z.B. ein Stück Obst mit Joghurt oder Nüssen zu Essen gibt.
Wer gleich morgens trainieren möchte, vor der Arbeit und vor dem Frühstück, kann sich trotzdem einen Energieschub verschaffen. Wichtig: es sollte etwas Kleines sein, dass nicht schwer im Magen liegt und leicht verdaulich ist. Hier kann man ausnahmsweise auch mal nur auf (einfache) Kohlenhydrate zurückgreifen wie z.B. eine Banane. Der daraus resultierende starke Anstieg des Blutzuckerspiegels wird durchs Training wieder kompensiert.
Und nach dem Training?
Auch da lohnt es sich, auf die Ernährung zu achten! Die Anpassungsprozesse starten, wenn die Energiespeicher des Körpers, die im Training geleert wurden (z.B. in der Muskulatur), wieder aufgefüllt wurden. Wer morgens trainiert, sollte nach dem Training also schnell fürs Frühstück sorgen. Und was ist abends? Nach 20 Uhr sollte man ja keine große Mahlzeit mehr essen. Genau darum ist es wichtig, schon im Vorfeld ausreichend zu essen, sodass abends nach dem Training eine leichte Mahlzeit den Körper auf der einen Seite nicht überlastet, aber auf der anderen Seite mit der Ernährung der Impuls zur Regeneration gesetzt wird.
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